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Unsere zweite Adoption
Ziemlich schnell, nachdem wir Louis Joselin Fred adoptiert hatten, war uns klar, dass wir gerne ein weiteres Kind aus Haiti adoptieren möchten.
Wir informierten uns im Dezember 2001 bei ICCO, wie eine zweite Adoption bei ihnen ablaufen würde. Uns wurde gesagt, dass wir wieder an einem zweitägigen Seminar in Hamburg teilnehmen müssten
und danach auch wieder Einzelgespräche in Hamburg stattfinden würden. Dies wäre für uns ein ziemlich großes organisatorisches Problem gewesen, da Thomas selbständig ist und wir ja bekanntlich bereits vier
Kinder haben, die versorgt werden müssen. Außerdem haben wir auch den Sinn nicht verstanden, da sich der Inhalt der Seminare nicht geändert hatte, nur die Anzahl der Teilnehmer hatte sich vervielfacht.
Deshalb setzten wir uns im Januar 2002 mit unserem Landesjugendamt in Verbindung. Dort haben wir erfahren, dass eine Adoption aus Haiti mit Hilfe des Landesjugendamtes möglich ist. Aber zuerst
einmal benötigten wir einen neuen Sozialbericht. Daher berichteten wir dem Sozialarbeiter unseres Kreisjugendamtes (von dem wir in der Zeit von Oktober 1999 bis März 2000 bereits überprüft wurden) von unseren
Adoptionsplänen und dieser versprach, uns Ende Januar zu besuchen. Er wollte schauen, wie gut sich Louis inzwischen bei uns eingelebt hat und außerdem wollte er einen Eindruck gewinnen, ob uns ein weiteres Kind
nicht zu stark belastet, da wir ja bereits 4 Kinder haben. Den Hausbesuch empfanden wir als sehr angenehm. Der für uns zuständige Sozialarbeiter nahm sich viel Zeit und hinterfragte unsere Motivation zu einer
weiteren Adoption sehr genau. Am Ende des Gesprächs sagte er uns dann, dass er einer weiteren Adoption zustimmen und uns den Sozialbericht schreiben würde.
Im Frühling begannen wir dann, alle erforderlichen Unterlagen zu beschaffen und diese dann beglaubigen und überbeglaubigen zu lassen. Und im Mai war dann auch der Sozialbericht fertig. In der
Zwischenzeit erteilte das Landesjugendamt unserem Kreisjugendamt eine Einzelfallgenehmigung zur Begleitung unserer Adoption. Unsere inzwischen kompletten Unterlagen gaben wir dann zur Ãœbersetzung und danach zur
haitianischen Botschaft nach Berlin. Anfang August war dann endlich alles fertig. Doch dann benötigte unser Landesjugendamt plötzlich noch einige schriftliche Zusicherungen des Heimes in Haiti. Da sich jedoch die
Kommunikation zwischen Landesjugendamt und Heim als schwierig erwies, setzten wir uns mit einem anderen Kinderheim in Verbindung. Die Kommunikation mit diesem, für uns neuen, Heim Maison D`espoir unter der Leitung
von Mme Mirlande Jean funktionierte sehr gut und so wurden unsere Unterlagen Mitte August von unserem Kreisjugendamt per DHL zum Jugendamt nach Haiti geschickt. Von dort wurden die Papiere von einer Mitarbeiterin
des Heimes abgeholt.
Und nun warten wir sehnsüchtig auf unsere Kinderbenennung.
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