Der Wunsch: Ein 4. Kind
Schon vor unserer Heirat stand es felsenfest, dass wir unbedingt Kinder wollen. Schon damals überlegten wir, dass wir adoptieren würden, falls wir keine eigenen Kinder bekommen würden. So kauften wir
bereits ein Kinderzimmer in froher Erwartung, bevor von Schwangerschaft überhaupt die Rede war. Doch dann wurde Jutta das erste mal schwanger. Nach drohender Fehlgeburt (Blutungen in der 6. SSW), langer Liegezeit
und ständiger Übelkeit kam unsere Svenja am 12.10.1991 zur Welt. Fast 2 Jahre später am 5.10.1993 erblickte Maike das Licht der Welt und nochmals 2 Jahre danach am 3.8.1995 kam Mona hinzu.
Nach Existenzgründung als Freiberufler und dem Bau unseres Hauses hatten wir die soziale Sicherheit und notwendige Zeit an ein 4.Kind zu denken. Zusammen mit unseren Kindern entschlossen wir uns dies in die Tat
umzusetzen.
Warum Adoption ?
Wir sagten uns : Wir haben 3 gesunde und muntere Kinder. Finanziell geht es uns nicht schlecht. Viele Kinder auf der Welt haben es nicht so gut und haben nicht das Glück in so guten Verhältnissen zu
leben. Und es gibt genügend Kinder die keine Eltern haben oder ohne Hilfe verhungern und sterben müssten. Viele Kinder sind ungewollt oder werden vernachlässigt. So ein Kind möchten wir in unsere Familie
aufnehmen. Wir sind sicher, dass wir es genauso lieben werden wie unsere drei leiblichen Kinder.
Kontaktaufnahme mit dem Jugendamt Sommer 99
Nachdem unser Entschluss feststand nahmen wir im Sommer 1999 Kontakt zum Jugendamt unseres Wohnortes auf. Der für uns zuständige Sozialarbeiter machte relativ rasch einen Termin mit uns.
Erster Hausbesuch September 99
Der erste Hausbesuch verlief recht vielversprechend. Der Sozialarbeiter machte einen sehr netten Eindruck. Wir erfuhren, dass im Herbst ein neuer Kursus für Ado – Bewerber beginnen sollte. Bereits
jetzt lernten wir die Unterschiede Kurzzeitpflege, Langzeitpflege und Adoption kennen. Wir wurden auf die rechtlichen Unterschiede und Probleme hingewiesen.
Seminar für Adoptionsbewerber:
Vom 20.10. bis zum 24.11. 1999 nahmen wir an den Gruppenabenden der Adoptionsbewerber teil. Dauer je ca. 3 Stunden.
(Auf Wunsch des JA haben wir die genaue Beschreibung des Seminars aus unserer Homepage genommen. )
Lebensreflexion:
Noch zu der Zeit des Seminars haben wir dann unsere Lebensreflexion geschrieben.
Zunächst steht man davor und denkt, was sollst du da schon schreiben. Doch dann fällt einem doch eine Menge ein, man denkt über vieles noch mal nach und letztlich hat es sogar Spaß gemacht die Jahre
noch mal Revue passieren zu lassen.
Juchuh: Wir sind anerkannte Ado-Bewerber !
Im März 2000 hatten wir dann das Abschlussgespräch bei unserem Sozialarbeiter.
Wir sind anerkannte Ado-Bewerber !
Uns wurde gesagt, wir sollten uns jedes ¼ Jahr mal melden und nachfragen, damit das JA wüsste ob wir noch interessiert sind.
Wir hatten uns für eine Langzeitpflege mit der möglichen Option der Adoption entschieden. Eine Kurzzeitpflege wollten wir nicht, da wir es weder unseren Kindern noch uns selber zumuten wollten ein Kind nach
kurzer Zeit wieder abgeben zu müssen.
Es war uns von Anfang an klar, dass es schwer werden würde ein Kind zu bekommen, da es viele Bewerber für wenig Kinder gibt.
Ungeduld – großer Kinderwunsch – Auslands-Ado
Nun begann die Zeit des Wartens. Natürlich meldeten wir uns regelmäßig beim Jugendamt, und nahmen auch an den angebotenen Fortbildungsveranstaltungen zum Thema Adoption teil. Beim Jugendamt sagte man
uns wir müssten Geduld haben.
Daraufhin holten wir Infos über verschiedene staatlich anerkannte Adoptionsvermittlungsstellen ein . Sehr geholfen hat uns dabei die Internetseiten insbesondere von Diane http://www.adoption.lu .
Nach ausführlichem Studium haben wir uns dann für eine Auslandsadoptionsvermittlungsstelle entschieden.
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